Henkelkopfbild
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Diese Internetseiten sind dem Bildhauer Georg von Kováts gewidmet.

 

Von seinen Ausstellungen sind vor allem die abstrakten Großplastiken in Erinnerung, kovats3.jpg
Georg von Kováts
1912 - 1997
die nach Gestalten der griechischen Mythologie "Nike", "Daphne", "Nereide", "Minotaurus" oder "Chimäre" heißen. Aber diese Skulpturen repräsentieren nur einen Teil seines Werkes. Wie viele Bildhauer seiner Generation hat er erst im Laufe der Zeit die abstrakte Darstellung für sich endeckt. Er selbst sagte dazu: "Warum die Abstraktion? Abstrakt ist ja eigentlich jede Kunst. Es ist ein ganz natürlicher Prozess, dass man die Formen reduziert, um das Gesamte zu intensivieren. Keine Verarmung, sondern kovats2.jpg
v. Kováts 1941 in Berlin
Auffüllung nach der anderen Seite, der bildnerischen, hin."

Geboren in Klausenburg (damals Ungarn) wächst er in Pressburg (heute Bratislava) auf. Schon früh begeistert er sich für die Bildhauerkunst. Sein Vater fördert sein offensichtliches Talent und ermöglicht ihm nach dem Abitur in Pressburg den Besuch der Werkkunstschule in Wien sowie später den der Kunstakademie in Budapest. 1935 geht er an die Kunstakademie nach Dresden als Schüler von Karl Albiker und wird von 1938 bis 1945 Meisterschüler von Richard Scheibe an der Kunstakademie in Berlin. Seine Lehrmeister Albiker » Warum die Abstraktion?
Abstrakt ist ja eigentlich jede Kunst. Es ist ein ganz natürlicher Prozess, dass man die Formen reduziert, um das Gesamte zu intensivieren. Keine Verarmung, sondern Auffüllung nach der anderen Seite, der bildnerischen, hin. «
spacervon Kováts 1981
und Scheibe haben Georg von Kováts sein solides bildhauerisches Handwerk gelehrt, ihren Stil behält er aber nicht bei. Spätestens zu Beginn der Fünfziger Jahre wendet er sich mehr und mehr der Abstraktion zu.

Sehr beeinflusst wird er dabei durch eine Studienreise nach Frankreich (1937), wo er sich unter anderen mit Henri Laurens und Ossip Zadkine austauscht. kovats5.jpg
von Kováts, um 1950
Zurück in Berlin hat er engen Kontakt zu Künstlern des Atelierhauses Klosterstrasse wie z.B. Käthe Kollwitz, Gerhard Marcks und Ludwig Kasper. Den Krieg überlebt er mit seiner jungen Familie in Berlin, aber nahezu sein gesamtes bis dahin geschaffenes bildhauerisches Werk fällt den Bomben zum Opfer. Wegen der andauernden Bombenangriffe rettet sich von Kováts mit seiner Frau und den zwei Töchtern Anfang 1945 nach Gauting bei München zu Verwandten, wo die Familie einige Jahre bleibt.

Durch ein Stipendium der Französischen Hochkommission besucht er 1948 wieder Paris und seine französischen Kunstfreunde. Dieser Aufenthalt in Frankreichkovats1.jpg bringt ihm weitere Anregungen. Er besucht dort wieder Fernand Leger, Hans Arp, Constantin Brancusi und den großen Alberto Giacometti, außerdem begegnet er auch Andre Masson und Pierre Soulages. Nach dieser Reise entsteht 1950 eines seiner bekanntesten Werke, der "Henkelkopf".

Bei dem Münchner Galeristen Günther Franke lernt er den Bildhauer Wilhelm Loth kennen, der ihn überredet, in der frisch gegründeten Künstlervereinigung "Neue Darmstädter Sezession" mitzuwirken. Von Kováts übersiedelt nach Darmstadt, wo er von nun an 40 Jahre lang lebt und arbeitet. Er ist jahrzehntelang Mitglied und im Vorstand der "Neuen Darmstädter Sezession". Im öffentlichem Raum der Stadt stehen dort heute viele seiner großen Bronzeplastiken.

Am 8. August 1997 stirbt Georg von Kováts in Gauting.